Bogen Süd, Medienstadt Babelsberg

Zur Erfüllung der Klimaschutzziele der Landeshauptstadt Potsdam strebt die EWP nach einer größtmöglichen Reduktion der CO2-Emissionen bei der Wärmeerzeugung und -verteilung. Hierzu ist die Integration regenerativer Wärmeerzeuger in das Fernwärmesystem der Stadt unerlässlich.

Neben den Bemühungen zur umfassenden Transformation des Wärmenetzes werden auch lokale und kurzfristig umsetzbare Projekte zur Reduktion der CO2-Emissionen umgesetzt. Der Fokus liegt hier insbesondere auf kleineren Projekten mit neuartigen und innovativen Versorgungskonzepten. Ein herausragendes Beispiel für ein solches Projekt ist das Gebiet "Bogen" in der Medienstadt Babelsberg, beim dem der Teil Bogen Süd als Modellprojekt gefördert wird (Förderkennzeichen 67KSM0114). Der Förderzeitraum begann am 01.05.2025; bis zum 31.12.2025 wird das Projekt abgeschlossen sein.

Ziele und Ergebnisse des Vorhabens

Gegenstand des Projekts ist die Planung und Errichtung von drei Wärmeversorgungsanlagen, bestehend aus einem Bohrfeld für Oberflächennahe Geothermie mit drei Sole-Wasser-Wärmepumpen. Die Wärmepumpen versorgen die Objekte im Gebiet mit Wärme und Kälte. Bei Lastspitzen wird das System durch die städtische Fernwärme unterstützt. Temperatursensoren ermöglichen eine Regeneration des Bohrfeldes, indem eine passive Kühlung der Gebäude im Sommer dafür sorgt, dass das Erdreich ausreichend Wärmeeintrag erhält.

Der zum Antrieb der Wärmepumpen benötigte Strom wird von PV-Anlagen produziert, die auf den Dächern der zu versorgenden Gebäude installiert werden.

Durch den neuartigen Einsatz von Wärmepumpen und Fernwärme in Kombination mit einer Erdreichregeneration nimmt das Projekt eine Vorreiterrolle ein, das den laufenden Prozess der Fernwärmetransformation vorantreibt und dazu beiträgt, die Wärmeversorgung in Potsdam umfangreich zu dekarbonisieren.