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Pressemitteilung
Potsdam, den 18.06.2014
Am Heizkraftwerk Potsdam-Süd (HKW Süd) der Energie und Wasser Potsdam (EWP) wird in den nächsten Monaten ein oberirdischer Wärmespeicher entstehen. Den ersten Spatenstich für dieses grüne Projekt im Rahmen des Energiekonzeptes „EWP Strategie 2020“ vollzogen heute der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam, Jann Jakobs, die EWP-Aufsichtsratsvorsitzende und Beigeordnete, Elona Müller-Preinesberger, sowie die EWP-Geschäftsführer Wilfried Böhme und Holger Neumann.
Oberbürgermeister Jann Jakob sagte: „Lokaler Klimaschutz besteht aus vielen Mosaiksteinchen, heute geht es um ein größeres davon: Mit dem Wärmespeicher sollen an diesem Standort künftig 10.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr weniger ausgestoßen werden. Die EWP will mit ihren zahlreichen Projekten insgesamt 157.000 Tonnen Kohlendioxidemissionen pro Jahr einsparen. Das ist mehr als die Hälfte der Ziele des Integrierten Klimakonzeptes der Landeshauptstadt. Damit ist die EWP der wichtigste Klimaschutz-Akteur in Potsdam.“
Das mit Erdgas betriebene HKW Süd, das rund 90 Prozent des jährlichen Stromverbrauches sowie circa 95 Prozent des Fernwärmebedarfes der Landeshauptstadt produziert, soll durch den Wärmespeicher noch effizienter werden. Der 48 Meter hohe Thermobehälter mit einem Durchmesser von 45 Metern kann insgesamt 41.224 Kubikmeter warmes Wasser für das Fernwärmenetz speichern. Diese Speichermöglichkeit – umgerechnet insgesamt 1.200 Megawattstunden – erlaubt eine ökonomischere Fahrweise des Heizkraftwerkes. So kann dessen Betrieb in Schwachlastzeiten unterbrochen und das warme Wasser für das Fernwärmenetz direkt aus dem Kessel eingespeist werden. Zum Nachheizen des Elektrodenkessels soll Ökostrom beziehungsweise günstiger Nachtstrom verwendet werden.
Der technische Geschäftsführer der EWP, Wilfried Böhme, sagte: „Die geänderten energiewirtschaftliche Bedingungen im Rahmen der Energiewende erfordern flexiblere Energieversorgungssysteme. Ein wichtiger, effizienter Baustein sind solche Speichersysteme. Mit ihnen können wir dem Klimawandel entgegenwirken, aber auch die Versorgungssicherheit erhöhen. Strom und Wärme können bedarfsgerecht bereitgestellt werden. Der Speicher bietet zudem eine Sicherheit bei Ausfall von Wärmeerzeugungsanlagen sowie eine Entlastung der Stromnetze.“
In dieses Bauvorhaben der EWP, das allen Fernwärmekunden zugutekommt, werden rund 11,6 Millionen Euro investiert. Seine Fertigstellung ist für Mai 2015, die Inbetriebnahme für Oktober 2015 geplant.