Stadtwerke Potsdam GmbH
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Pressemitteilung
Potsdam, den 10.05.2005
Das Architektur-/Ingenieurbüro für die Folgeplanungen, die sich an die Entwurfsplanung von Oscar Niemeyer anschließen, ist ausgewählt. Im Ergebnis von Angeboten und Präsentationen sowie der Auswertung und Würdigung derselben wurde ein Unternehmen ausgesucht. Mit gestrigem Tag hat die Stadtwerke Potsdam GmbH gemäß § 13 der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (VgV) die unterlegenen Bieter informiert, dass ihr Angebot nicht berücksichtigt werden soll, die Gründe für die Nichtberücksichtigung genannt und den Namen des Unternehmens mitgeteilt, das den Zuschlag erhalten soll.
Aufgrund der gesetzlich festgelegten Einspruchsfrist kann der Zuschlag an den favorisierten Bieter jedoch erst 14 Tage nach diesem Informationsschreiben erteilt werden, also am 24. Mai 2005. Daher soll der Name des favorisierten Bieters auch erst dann bekannt gegeben werden, wenn der Vertrag endgültig abgeschlossen werden kann.
Wie berichtet hatte die Stadtwerke Potsdam GmbH den Auftrag über die Planungsleistungen, die sich an die Entwurfsplanung von Oscar Niemeyer anschließen, europaweit ausgeschrieben. Mit Bekanntmachung vom 8. Januar 2005 und den Ergänzungen vom 9. und 10. Februar 2005 wurden die Planungsleistungen für die Leistungsphasen 4-6 und anteilig 8 gemäß Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) für ein touristisch geprägtes Freizeitbad im Supplement zum Amtsblatt der europäischen Union veröffentlicht.
Auf diese Ausschreibung waren bei der SWP insgesamt 95 Teilnahmeanträge eingegangen. Zur Bewertung der Teilnahmeanträge wurde auf Grundlage der in der Ausschreibung veröffentlichten Anforderungen ein Kriterienkatalog zur Prüfung der Eignung der Bewerber entwickelt, der mit dem für die Vergabe dieses Auftrages ins Leben gerufenen Auswahlgremium abgestimmt wurde.
Das Auswahlgremium bestand aus:
Auf Grundlage des Kriterienkataloges hat ein externes Consulting-Unternehmen die Eignung der Bewerber anhand der Teilnahmeanträge geprüft und bewertet. Die fünf geeignetsten Bewerber wurden am 30. März 2005 von der SWP zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert. Zur Unterstützung bei der Erarbeitung des Angebotes wurde am 08.04.2005 allen fünf Bietern einzeln der Vorentwurf von Oscar Niemeyer durch Joao Niemeyer präsentiert. Während dieser Präsentation wurden die Bieter darüber informiert, dass auch die Leistungsphase 7 der HOAI (Mitwirkung bei der Vergabe) vergeben werden soll.
Zum Abgabetermin am 26. April 2005 lagen alle fünf Angebote fristgerecht vor. Am gleichen Tag wurden die Angebote im Beisein eines Rechtsanwaltes der Kanzlei Linklaters Oppenhoff & Rädler geöffnet und je ein Exemplar verplombt.
Die Angebote selbst wurden durch das bereits mit dem Verfahren vertraute Consulting-Unternehmen ausgewertet und zusammenfassend dargestellt. Dem Auswahlgremium wurden die Angebote und die Auswertung am 3. Mai 2005 sehr detailliert präsentiert. Am 4. Mai 2005 waren alle fünf Bieter zur Präsentation vor dem Auswahlgremium eingeladen. Dabei hatten alle Bieter die gleichen Voraussetzungen, d.h. Zeit und Darstellungsmöglichkeiten, ihr Unternehmen und ihr Angebot ausführlich vorzustellen und sich danach den Fragen der Mitglieder des Auswahlgremiums zu stellen.
Die Angebote und die Präsentationen selbst wurden auf Grundlage eines vor der Öffnung der Angebote festgelegten Auswahlschemas bewertet. Diese Bewertung erfolgte nach den Kriterien Preis und Qualität. Die Qualität wiederum unterteilte sich nach den Gesichtspunkten der Qualität des planerischen Grundkonzepts, des Marketingkonzepts, der Organisation des Planungsprozesses und den Vorschlägen zur Betriebskostenoptimierung.
Im Anschluss an die Vorstellung und Erläuterung der Angebote durch die Bieter fand innerhalb des Auswahlgremiums eine intensive, objektive und offene Diskussion über alle Angebote und die Präsentationen der Bieter statt. Im Verlauf des Gespräches kristallisierte sich heraus, dass sich ein Bieter von den übrigen Bietern abhob. Insbesondere bei der Qualität des planerischen Grundkonzepts ragte er heraus. Unter Würdigung aller Randbedingungen kam das Auswahlgremium einstimmig und einvernehmlich zu dem Ergebnis, das dieser Bieter am besten geeignet ist, die Folgeplanungen nach dem von Oscar Niemeyer präsentierten Entwurf so zu gestalten, dass sichergestellt ist, dass Potsdam im Jahr 2007 auf einen echten ¿Oscar Niemeyer¿ verweisen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Pressesprecher
Stefan Klotz