Stadtwerke Potsdam GmbH
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Pressemitteilung
Potsdam, den 26.03.2019
Bei der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH hat sich die Personalsituation im Fahrdienst in den vergangenen Monaten deutlich entschärft. Es mussten trotz der Grippesaison in diesem Jahr bisher keine Maßnahmen zur Fahrplananpassung vorgenommen werden. Die Geschäftsführer der ViP, Oliver Glaser und Martin Grießner, erklärten: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, das Angebot ist stabil. Ende des II. Quartals soll im Betriebsablauf wieder Normalität einziehen.“
Wenn zwei laufende Lehrgänge der Tramfahrschule abgeschlossen sind, ist auch hier der Sollzustand wieder erreicht. Die Situation ist beim Bus ohnehin besser, aber auch hier gibt es Aktivitäten bei der Mitarbeitergewinnung. Oliver Glaser: „Im Jahr 2018 hatte die ViP insgesamt 53 Zugänge an Fahrern für den Fahrdienst. Davon entfallen 20 auf die Tram, darunter auch neu ausgebildete Fahrer, sowie 33 auf den Busbereich. Von fünf eigens ausgebildeten Busfahrern sind vier im Einsatz.“
Ein neuer Ausbildungsberuf bei den Stadtwerken ist seit 2018 die „Fachkraft im Fahrbetrieb“. Die jungen Kollegen werden im Tochterunternehmen ViP für die Fahrgastbeförderung in Straßenbahnen und Bussen ausgebildet. Das Berufsbild geht deutlich über das reine Fahren hinaus. Auch der Einsatz in der Leitstelle, das Beraten von Kunden über Verbindungen und Fahrpreise in den ViP-Kundenzentren und andere organisatorische Tätigkeiten rund um den Fahrdienst, wie Einsatzplanung von Fahrzeugen und Personal, gehören ebenso dazu, wie die Einsatzvorbereitung der Fahrzeuge und das Führen der Straßenbahnen sowie die Behebung einfacher Störungen am Fahrzeug.
Auch in Zukunft wird die ViP verstärkt in die Mitarbeitergewinnung sowie die Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen investieren. Neben einer eigenen Arbeitgeber-Kampagne wird sich der Verkehrsbetrieb an einer deutschlandweiten, vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) initiierten, Kampagne beteiligen.
Positiv bewerten die ViP-Geschäftsführer zudem den neuen Tarifabschluss, der die Tätigkeit bei der ViP attraktiver gemacht hat. Der Einigungsvorschlag wurde im März auch durch die Gewerkschaft ver.di angenommen. Damit erhalten die Mitarbeitenden ab 1. April 2019 pro Monat 5% Prozent mehr Lohn und ab 01. März 2020 noch mal 3,5% mehr Lohn.
Seit 2006 führt die ViP im Rhythmus von zwei Jahren eine Kundenzufriedenheitsanalyse durch. Dabei werden die drei Leistungsbereiche Zufriedenheit mit den Fahrzeugen, den Haltestellen und dem Service separat bewertet. Die aktuellen Daten basieren auf der Befragung von 2018. Dabei konnten die bereits im Jahr 2016 guten Werte auf gleich bleibenden Niveau gehalten und an einigen Stellen sogar verbessert werden. Die repräsentative Befragung von 802 Fahrgästen fand im April 2018 statt. Insgesamt hat die Kundenzufriedenheit mit der ViP nach dem branchenüblichen PSI-Index im Jahr 2018 bei 2,22 gelegen, nach 2,26 im Jahr 2016. Die Befragung erfolgte während der ersten Grippewelle 2018, aber vor der verschärften Situation im Juni, als vorzeitig auf den Ferienfahrplan umgestellt werden musste. Die entsprechenden Auswirkungen der vorgenannten Situationen spiegeln sich auch in der Kundenbewertung wieder. Die nächste Befragung wird planmäßig im Jahr 2020 stattfinden.
Martin Grießner: „Die Kundenzufriedenheitsanalyse bietet uns wichtige Handlungsimpulse für die Arbeit an den Kundenkontaktpunkten. Wir haben daraus eine Reihe von zu verbessernden Aspekten in den Feldern Sauberkeit, Angebot und Servicequalität abgeleitet.“ Kritik gab es 2018 an der Sauberkeit der Fahrzeuge. Auf Grund der inzwischen abgeschlossenen Baumaßnahmen zur Erweiterung der Werkstatthalle stand die ViP-Waschanlage erst seit November 2018 wieder voll zur Verfügung, so dass inzwischen eine Verbesserung der Situation erreicht wurde. Kritisch bewertet wurde unter anderem auch das vorhandene Sitzplatzangebot ebenso wie die behindertengerechte Ausstattung. Diesen Zielkonflikt können wir jedoch nicht für alle Kundengruppen gleichermaßen lösen.
Positiv wurde unter anderem das kundenorientierten Verhalten sowohl der Fahrer als auch des Servicepersonals bewertet. Dies ist auf die fortlaufenden Schulungen durch einen externen Dienstleister zurück zu führen, welche im Jahr 2018 abgeschlossen wurden. Neue Fahrer werden im Rahmen ihrer Ausbildung zu den entsprechenden Themen nachgeschult. Schwerpunkt der Schulungen bleibt dabei der professionelle Umgang mit Kunden und in Stresssituationen.
Um die Sauberkeit an Haltestellen zu verbessern, wurden 2018 insgesamt 80 neue und teilweise größere Abfallbehälter bestellt, die sukzessive in den kommenden Monaten kleinere Behälter an Tramhaltstellen ersetzen werden. Der Austausch von Abfallbehältern an Bushaltestellen ist im Innenstadtbereich teilweise schon erfolgt.
Die ViP wird auch in diesem Jahr den engen Kontakt zu ihren Kunden im Rahmen von Veranstaltungen pflegen. Vorgesehen sind ein „Tag der offenen Tür“ am 01. September 2019 auf dem ViP-Betriebshof, die Teilnahme am Umweltfest im Volkspark am 22. September 2019 sowie die Teilnahme an der Internationalen Woche der Mobilität.
Zudem verweist die ViP auf eine neu gestaltetes Tarifprodukt, das VBB-Firmenticket. Dieses soll beginnend mit dem 1. September 2019 den Kunden präsentiert werden. Dabei handelt es sich um ein so genanntes Arbeitgeber-Zuschuss-Modell. Abhängig von der Zuzahlung des Arbeitgebers zum Fahrweg zwischen Arbeit und Wohnort werden zukünftig zwei Rabattstaffeln auf den normalen Abonnementpreis gewährt. Zahlt ein Arbeitgeber mindestens 10,00 EUR pro Monat, reduziert sich der jeweilige Tarifpreis um 4,00 EUR pro Monat. Bei einer Zuzahlung des Arbeitgebers in Höhe von mindestens 15,00 EUR, werden weitere 4,00 EUR Rabatt gewährt.