Mit der Inbetriebnahme von zwei neuen, barrierefreien Bahnsteigen an der Haltestelle Reiterweg/ Alleestraße pünktlich zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 haben die ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH und die Landeshauptstadt Potsdam die Baumaßnahme am nördlichen Teil der Tramstrecke Friedrich-Ebert-Straße erfolgreich und termingerecht umgesetzt.

Haltestellen barrierefrei ausgebaut

Die Haltestelle Reiterweg/Alleestraße ist barrierefrei ausgebaut: stadteinwärts als Kap mit Radweg und stadtauswärts als überfahrbares Haltestellenkap, analog der Haltestelle Rathaus. Die Busse halten künftig stadtauswärts auch auf dem Gleis, so dass in beiden Richtungen ein niveaugleicher Ein- und Ausstieg gewährleistet ist. Für sehbehinderte Menschen wurden die Haltestelle sowie die Querungsstellen der Kreuzung Reiterweg/Alleestraße mit einem Blindenleitsystem ausgestattet.

Potsdams Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Dr. Tina Denninger, sagte: „Es ist erfreulich, dass die am stärksten genutzte Straßenbahnstrecke der ViP mit den Linien 92/96 mit weiteren barrierefreien Bahnsteigen ausgestattet wurde. Damit wird die Liste der noch barrierefrei umzubauenden Haltestellen in Potsdam wieder etwas kürzer, aber wir sind noch nicht am Ziel. Gemeinsam mit der ViP müssen und werden wir die anstehenden Aufgaben angehen.“

Sechsmonatige Baumaßnahme

Im Rahmen der sechsmonatigen Baumaßnahme wurden zwischen Rathaus und Puschkinallee rund 400 m Doppelgleis neu verlegt, die Fahrleitung erneuert, auf 4.500 m² Asphaltdecke hergestellt und 900 m² neu gepflastert.Außerdem wurden unter der Fahrbahn Leitungsarbeiten durchgeführt.Die Gleise, der Straßenbelag sowie die Haltestellen sind komplett fertiggestellt.

Noch wenige Restarbeiten bis Januar 2025

Die Pflasterarbeiten im westlichen Gehwegbereich konnten in einer früheren Bauphase nicht vollständig fertiggestellt werden und sind aktuell noch in der Umsetzung. Daher ist dieser Gehwegabschnitt vorerst noch nicht barrierefrei nutzbar. Des Weiteren stehen noch finale Markierungsarbeiten aus. Die Fertigstellung wird in Abhängigkeit von der Witterung voraussichtlich bis Mitte Januar 2025 erfolgen.

Aufgrund dieser Bautätigkeiten ist der Abschnitt der Friedrich-Ebert-Straße noch für den Kfz- und Fahrradverkehr gesperrt. Der Linienbusverkehr durch die Friedrich-Ebert-Straße und durch die Russische Kolonie Alexandrowka ist ab Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 wieder möglich.

Kosten der Baumaßnahme

Der Kostenrahmen in Höhe von 5,16 Millionen Euro wurde eingehalten. Das gilt auch für den Zeitplan der Gleisbauarbeiten: Seit dem 3. Juni 2024 wurde weitgehend unter laufendem Betrieb der Straßenbahnlinie 92/96 mit zeitweiligem Schienenersatzverkehr gebaut. Für den Bus- und den Individualverkehr gab es Umleitungen und gesonderte Regelungen für die Anwohner. Informationen wurden über das Internet, Flyer, spezielle Anwohnerinformationen und eine Informationsveranstaltung verbreitet.

Partnerschaftliche und kooperative Zusammenarbeit

Die Abteilungsleiterin Infrastruktur der ViP, Franziska Gundermann-Vogelsang, lobte die ARGE KEMNA Bau / BESTBAU GmbH und alle weiteren Projektbeteiligten für die partnerschaftliche und kooperative Zusammenarbeit und betonte: „Wir danken den Anwohner*innen und Verkehrsteilnehmer*innen für das gezeigte Verständnis für die Unannehmlichkeiten“.

Ein erster Bauabschnitt zwischen dem Nauener Tor und dem Potsdamer Rathaus wurde bereits 2014 fertiggestellt.